TSV Wixhausen - RWW1 1:6 (1:2)
Man steht am Spielfeldrand und hat den Blues. Hätte, wäre … Zur Zeit reicht eine allenfalls durchwachsene Tagesform, um ein Gruppenligaspiel ungefährdet zu gewinnen. Hätte zu Anfang der Runde eine etwas andere, ergebnisorientiertere Taktik geholfen, die notwendigen Punkte zu holen? Wenn ja, wären wir nun ein heißer Aufstiegskandidat. Oder waren wir einfach noch nicht so weit? Die Antwort, mein Freund, weiß ganz allein der Wind, bzw. die Antwort wird im Wind herumgeblasen …
Das Spielfeld in Wixhausen mutete reichlich holprig an. Obendrüber donnerten die Flugzeuge, so dass selbst die Walldorfer und die Flughafenbediensteten unter uns über den Krach staunten. Dass man auf dem Platz von gepflegtem Spiel etwas entfernt war, lag aber wohl eher am Boden. Oder daran, dass die Balltechnik nicht von allen so exzellent ist, wie heute beispielweise bei Okan, der in der Ballverarbeitung etwas schneller war als andere. So wurde aus unserer Gruppe ein bisschen an der Spielqualität herumgemäkelt. Die Wixhausener Zuschauer hielten bisweilen den Gesprächsfaden aufrecht (sagt man so?) - so dass typische Eltern-Spielfeldrandgespräche zustande kamen („Mann, Mann, Mann – was für ein Gekicke!“ - „Hast du denn früher besser gespielt?“ - „Das hatte ich nicht nötig!“ oder: „Das war Foul!“ „Du hast doch keine Ahnung!“ „Doch, an der Playstation gewinne ich jedes Spiel – das hab ich mir zurecht programmiert!“ - oder: „Jaaa! Elfmeter – war aber eher Foul am Torhüter!“ „Aber ihr habt gejubelt!“ „Klar, stimmt!“) - man verstand sich also.
Auf dem Platz ging es also zunächst etwas konfus zu. Viele Ballverluste, Bälle, die verhungerten oder lange Bälle, die auf Grasbutzen trafen und irgendwo hin sprangen. Die Spielanteile waren leidlich verteilt. Vor dem Tor waren die Walldorfer aber gefährlicher. Der ein oder andere tödliche Pass wurde durchgesteckt. Halit nutzte einen beherzt zum 1:0. Die ganze Woche über war es übrigens warm und sonnig gewesen. Nun aber, da der Mensch draußen herumstehen muss, ist es doch kühl. Mein Soft-Shell-Jäckchen ist fast zu dünn. Da will man nicht noch zittern müssen, weil es ergebnismäßig eng wird. Gut, dass es 1:0 steht. Schlecht, dass schon wenig später der Ausgleich fällt. Eine Freistoßflanke segelt über den Strafraum und man hatte den Eindruck, dass der Kopfballtreffer schon zu verhindern gewesen wäre. Trotz einer guten Handvoll erstklassiger Chancen fiel vor der Pause aber nur noch das 2:1 – wieder durch Halit – nach Schnellangriff über den Damenflügel, (wenn Walldorf mit schwarz gespielt hätte).
In der 2. Halbzeit ließen die Kräfte der Gastgeber dann kontinuierlich und deutlich ab. Nur noch eine Torchance für den TSV. Diese hatte es aber in sich. Der Heber über den Torhüter sprang vor dem Tor auf und hüpfte freundlicherweise über die Quarlatte. Glück gehabt. Das Glück erzwungen wurde dann von Christoph. Zuerst schraubte er sich durch zwei Gegenspieler hindurch in den Strafraum. Fast von der Grundlinie aus blieb offenbar nur noch der Rückpass vor das Tor. Zur Überraschung des Torhüters beförderte Christoph die Kunststoffkugel aber am kurzen Pfosten vorbei ins Tor. Dann brachen die Dämme. Deniz traf per abgefälschtem Weitschuss in den Torwinkel. Dann erzielte Okan per Strafstoß, der wohl eher keiner war, zum 5:1. Halit machte das halbe Dutzend schließlich voll, nachdem er durch den Strafraum gewandert und den Torhüter umkurvt hatte.
Yannick1 – Arlind, Dogukan, Yannick2, Furkan1, Okan, Jonatan, Christoph, Deniz, Halit, Bilal, Lukas2, Furkan2, Malte.