Wer hat an der Uhr gedreht ...
Eine turbulente und spannende Saison ist zu Ende gegangen. Im Strudel der Ereignisse habe ich zuletzt leider etwas den Faden der kontinuierlichen Berichterstattung verloren.
Ich möchte aber alles wesentliche noch nachliefern – nicht alleine wegen der mehrfachen Nachfrage eurerseits (also 2 waren es schon!).
Den Pokalsiegerbericht habe ich gerade – mit mehr als vierteljähriger Verspätung reingesetzt. Und ich werde versuchen, die verblieben Spiele auch noch zu erinnern und nach und nach reinzusetzen.
Vielleicht komme ich sogar dazu den ein oder anderen Film noch zu sichten oder das ein oder andere Foto noch reinzusetzen.
Hier greife ich aber schon mal vor – so rein vorsichtshalber.
Sportlich wurde es am Ende noch einmal brisant. Oberroden war enteilt und die Aufstiegsspiel in weite Ferne gerutscht. Da war es nicht mehr tragisch, dass nach unserer langen Siegesserie noch einmal drei Spiele verloren gingen. Falsch. Tragisch war es vielleicht nicht – ärgerlich aber schon, denn Oberroden verzichtete auf die Qualifikationsspiele zur Hessenliga, weil sie glaubten, dass ihre 2000er dafür nicht stark genug sind. Weil Darmstadt 98 bereits in der Hessenliga spielt, durfte der Drittplatzierte die Aufstiegsspiel gegen Hessen Kassel bestreiten. Wegen unserer Punktverluste hatte uns RW Alsbach/Auerbach wieder überholt und war Dritter. Sie scheiterten knapp (0:1 und 1:1). Wir hatten beide Ligaspiele gegen die Alsbacher gewonnen und hätten gegen die Kasselaner sicher gute Chancen gehabt.
Schließlich gewann unsere Mannschaft erstmals in all den Jahren den Wanderpokal beim Turnier von Viktoria Preussen Frankfurt. In der G-Jugend hatten wir hier im Spiel um Platz 3 den 1. FC Saarbrücken geschlagen. In den folgenden Jahren sind wir aber – mal unglücklich, mal kläglich, mal grandios - gescheitert. Und im Bezirkspokalhalbfinale gegen den Hessenligisten Viktoria Griesheim zeigte unsere Mannschaft eine tolle Leistung und scheiterte so knapp wie unverdient.
Ja, hätten wir mal ein paar Pünktchen mehr geholt. Haben wir aber nicht.
So kam es dann zu einer regelrechten Lawine abgängiger Spieler aus dem 2000er Jahrgang – allesamt zu Vereinen, die in der Hessenliga spielen. Die ersten Steine lockern sich, dann rutscht eine ganze Palette hinterher, und schließlich rollt noch ein Nachzügler hinterher.
Es spricht für die gute Arbeit unserer Trainer, dass sich nun insgesamt 11 Ex-Rot-Weiße, sich in der Hessenliga treffen werden, wenn ich richtig gezählt habe.
Dem legendären Reinhard Kämpfner, der in der nächsten Saison die Walldorfer C1 trainieren wird, sollte dennoch nicht bange sein – zumal er auch einen Rückkehrer begrüßen dürfen wird. Mustafa Oral wird sich eine Auszeit gönnen – in acht Jahren Trainerzeit ließ er keine einzige Trainingseinheit ausfallen.
Auch von den 99er-Spielern bleiben den Walldorfern einige erhalten. Der ein oder andere wird sicher den Sprung in die B1 schaffen, die in der vergangenen Saison mit tollen Leistungen einen sicheren Platz im Mittelfeld der Hessenliga erreicht hat. Ich freue mich darauf, die Jungs dort zu sehen. Die anderen sollen helfen, die B2 in die Gruppenliga zu hieven.
Die C2 kämpfte sich tapfer durch die Kreisliga und musste in immer neuen Besetzungen antreten. Trotzdem hatte sie bis zum vorletzten Spieltag noch Chancen auf die Meisterschaft. Vor den C3-Spielern, die einsprangen, zeigten einige, dass sie das Zeug haben, um in der kommenden Saison in der Gruppenliga mitzuhalten.
Mein Dank gilt allen Spielern und Trainern, sowie vielen Helfern im Verein für die tolle Zeit – sowie auch allen Eltern. Hervorheben möchte ich dabei die Familie Haddad, die aus eigener Initiative das Abschlussfest organisiert und als Zugabe noch eine sehr, sehr schöne Dia-Show gebastelt haben. Danke!